Ausgeruhte Werksklubs als Punktelieferanten
Letzte Woche riss mich Robert Lewandowski aus all meinen SPITCH-Träumen. Dabei hatte das Wochenende mit Shkodran Mustafi (644 Punkte!) grandios begonnen. Lewandowski muss man natürlich auch in dieser Woche auf dem Zettel haben – aber wen noch? Ich habe euch meine persönliche Shortlist zusammengestellt:
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Nico Elvedi (13,8 Millionen, Borussia Mönchengladbach) Nur der 1. FSV Mainz 05 und SV Werder Bremen kommen 2021 auf weniger Ballbesitz als der FC Augsburg, der in den elf Partien seit dem Jahreswechsel nur 43 Prozent der Zeit die Kugel in den eigenen Reihen führte. Dafür führen die Fuggerstädter aber überdurchschnittlich viele Zweikämpfe. Beides Faktoren, die Nico Elvedi zugutekommen sollten. Der Schweizer spielt durchschnittlich 58 erfolgreiche Pässe (nur Ginter bei Gladbach mehr) und gewinnt knapp elf Zweikämpfe pro 90 Minuten Einsatzzeit. Beide Werte sollte er am Freitagabend übertreffen und damit für einen perfekten Start in den SPITCH-Spieltag sorgen.
John Anthony Brooks (10,2 Millionen, VfL Wolfsburg) In acht der neun letzten Pflichtspiele schickte Oliver Glasner dieselbe Startelf ins Rennen. Am Samstag gegen den FC Schalke 04 wird der Österreicher aber sein Team umbauen müssen, denn Lacroix und Otavio (beide gesperrt) werden nicht mitwirken können. Gegen den Tabellenletzten wird es im Spielaufbau umso mehr auf Brooks ankommen, denn Pongracic, sein voraussichtlicher Partner in der Innenverteidigung, spielt deutlich weniger Pässe als Lacroix. Nebenbei stehen auch die Chancen auf einen Treffer des Innenverteidigers so gut wie bei kaum einem anderen Spiel, denn die Knappen mussten schon 21 Gegentore nach Standards hinnehmen – mit weitem Abstand der schlechteste Wert der Bundesliga.
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Marc-Oliver Kempf (8,8 Millionen, VfB Stuttgart) Sowohl der VfB Stuttgart als auch die TSG Hoffenheim bestreiten überdurchschnittlich viele Zweikämpfe pro Spiel. Es gibt aber einen entscheidenden Unterschied: Die Schwaben liegen bei der Zweikampfquote auf einem Champions-League-Platz, die TSG im unteren Tabellendrittel. Gerade in der Luft sollte der VfB Vorteile haben. Kempf ist ein kerniger Zweikämpfer mit starkem Aufbauspiel, der nach Standards auch für Torgefahr sorgen kann. Kempfs Schnitt von 274 SPITCH-Punkten belegt, dass seine Spielweise Punkte garantiert.
Edmond Tapsoba (13,4 Millionen) ist aktuell einer der besten SPITCH-Spieler. Das wird auch nach der Partie gegen den DSC Arminia Bielefeld der Fall sein. Weil die Ostwestfalen eine intensive Woche mit dem Nachholspiel gegen den SV Werder Bremen hinter sich haben, spiele ich sogar mit dem Gedanken, beide Leverkusener Innenverteidiger in mein Team zu holen. Gegen den Abstiegskandidaten wird es sehr viel Ballbesitz geben – da ist genug Fleisch am Knochen, damit Tah ebenfalls die 300-Punkte-Marke knacken kann.
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Nadiem Amiri (15,2 Millionen, Bayer 04 Leverkusen) Das letzte Mal richtig performt hat Amiri zum Jahresauftakt bei Eintracht Frankfurt: 408 Zähler fuhr er damals ein. Seitdem hetzte die Werkself von Termin zu Termin und hatte seit dem 15. Spieltag nur drei Mal kein Spiel unter der Woche. Durch das Ausscheiden in Pokal und Europapokal konnte Bayer Leverkusen aber zuletzt etwas durchschnaufen. Ich erwarte das Team von Peter Bosz ausgeruht und nach dem Sieg bei Borussia Mönchengladbach auch mit neuem Selbstbewusstsein. Offensiv steht Amiri für besondere Momente – und die wird es am Sonntag in der BayArena geben. Da bin ich mir ziemlich sicher.
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Leon Bailey (17 Millionen, Bayer 04 Leverkusen) Nach seiner Gelbsperre dürfte der Jamaikaner sofort wieder in die Startelf von Bayer 04 Leverkusen zurückkehren. Der Linksfuß gewinnt viele Zweikämpfe, schießt gerne aufs Tor und legt auch für seine Mitspieler auf. Ich setze darauf, dass die Bosz-Truppe gegen DSC Arminia Bielefeld zu der Form zurückfindet, die sie über weite Strecken der Hinrunde ausgezeichnet hatte. Auch Bailey hatte da einen ganz starken Lauf: Zwischen dem 6. und dem 11. Spieltag holte der Flügelspieler in vier von sechs Partien mehr als 400 SPITCH-Punkte. In die Richtung sollte es nun am Sonntag auch wieder gehen.
Wout Weghorst (24,6 Millionen, VfL Wolfsburg) Der Niederländer hat den sechstbesten Punkteschnitt aller SPITCH-Stürmer – und von den Angreifern über ihm ist nur Andre Silva (23,8 Millionen) günstiger als der Wolfsburger. Von den anderen Stürmern spielt am Wochenende zudem keiner gegen den FC Schalke 04. Weghorst wird unter den SPITCH-Managern vermutlich ziemlich populär sein, aber das auch aus gutem Grund. Einzig seine schwache Quote bei Elfmetern macht mir ein bisschen Sorgen – aber nicht genug, um von einem Kauf des Niederländers abzusehen.
Euer Florian
Zum Autor:
Florian Reinecke begleitet seit über zehn Jahren die Bundesliga als Sportjournalist und hat ein Faible für Manager-Spiele. Er ist für euch (und sich) immer auf der Suche nach den spannendsten SPITCH-Spielern des Spieltags und gibt einen Einblick in seine Gedankengänge.
Abwehr
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Viel Leverkusener Ballbesitz gegen Bielefeld
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Mittelfeld
Florian Neuhaus (16,3 Millionen, Borussia Mönchengladbach) Alle Argumente, die für einen Kauf von Elvedi sprechen, treffen auch auf Neuhaus zu. Hinter Ginter und Elvedi ist der 23-Jährige bei den Fohlen am häufigsten am Ball. Und nur Bensebaini, Wolf und Embolo gewinnen im Schnitt mehr Zweikämpfe. Seine Abschlussfreude rundet sein starkes SPITCH-Profil ab. Und zu Torschüssen wird er in Augsburg vermutlich auch häufiger als gewöhnlich kommen, denn nur Schalke und Freiburg haben ihre Gegner 2021 häufiger zum Abschluss kommen lassen. Ich gehe davon aus, dass er seinen schon ordentlichen Punkteschnitt von 240 am Freitagabend deutlich übertreffen wird. [caption id="attachment_993" align="alignleft" width="300"]
Mahmoud Dahoud (6,4 Millionen, Borussia Dortmund) Edin Terzic und Mahmoud Dahoud – das schien zunächst überhaupt nicht zu passen. Mehrfach schaffte es der hochveranlagte Mittelfeldspieler noch nicht einmal in den Kader. Diese Zeiten sind längst vorbei. Dahoud zieht dominant und zielstrebig die Fäden im Dortmunder Mittelfeld. Zudem ist er auch immer wieder für Abschlüsse aus der Distanz gut. Beim FC Bayern München musste er vor allem verteidigen und kam auch deshalb nur zu 74 SPITCH-Punkten, aber zuvor stand er auch zwei Mal in Serie in der Startelf und holte dabei 318 und 428 Zähler. In diesen Bereich sollte er auch gegen Hertha BSC wieder vorstoßen können. Maximilian Arnold (17 Millionen, VfL Wolfsburg) 10,7 Torschüsse hatte der 1. FSV Mainz 05 bis zum letzten Spieltag im Schnitt pro Partie zustande gebracht. Was das mit Maximilian Arnold zu tun hat? Nun: Letzten Freitag schossen die Rheinhessen gleich 20 Mal aufs Tor. Der Gegner war der FC Schalke 04. Arnold hat gegen das Tabellenschlusslicht gleich mehrere Wege zu vielen Punkte: Die Wahrscheinlichkeit, dass einer seiner Standards zu einem Tor führt, ist gegen desolate Schalker besonders hoch (Arnold und Brooks lassen sich deshalb auch hervorragend zusammen aufstellen). Aber auch aus dem Spiel heraus sollte sich dem schussgewaltigen Linksfuß die eine oder andere Möglichkeit bieten. Letzteres gilt auch für seinen Teamkollegen Josip Brekalo (8,5 Millionen), der den verletzten Renato Steffen auf dem offensiven Flügel ersetzen dürfte. Der Kroate birgt ein größeres Risiko, aber gegen Schalke ist er auf jeden Fall auch für einen Treffer oder eine Vorlage (oder beides) gut.Dahoud zieht dominant und zielstrebig die Fäden
Angriff
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