Die Qual der Wahl an Ostern

Der 27. Spieltag hat es absolut in sich: Borussia Dortmund gegen Eintracht Frankfurt, RB Leipzig gegen den FC Bayern München und das Berliner Derby zwischen dem 1. FC Union Berlin und Hertha BSC. Für meine SPITCH-Elf werde ich diese drei Partien allerdings elegant umdribbeln, denn es gibt zahlreiche andere Partien, die ich als lohnender einschätze. Dies ist auf jeden Fall das perfekte Wochenende, um mehr als ein Team ins Rennen zu schicken. Je nach Spielfeld könnt ihr ja bis zu fünf Mannschaften aufstellen – und an Ostern gibt es mehr als genug gute Optionen, um davon Gebrauch zu machen.
Abwehr

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Edmond Tapsoba (13,4 Millionen, Bayer 04 Leverkusen): Ich will euch hier gar nicht lange aufhalten, das ist nur mein wöchentlicher Reminder, dass der Leverkusener eine absolute Premium-Option ist – und jetzt geht es auch noch gegen den FC Schalke 04. Sollte Hannes Wolf in seinem ersten Spiel als Trainer der Werkself nicht auf dumme Gedanken kommen und Tapsoba auf die Bank setzen, ist er der erste Spieler, den ich ins Team hole.
Jeremiah St. Juste (8,6 Millionen, 1. FSV Mainz 05): Die Partie zwischen dem 1. FSV Mainz 05 und DSC Arminia Bielefeld ist aus SPITCH-Sicht extrem interessant. Die Rheinhessen kommen in dieser Spielzeit bislang durchschnittlich auf 42,3, die Ostwestfalen auf 44,4 Prozent Ballbesitz. Zumindest für Mainz rechne ich deshalb mit deutlich mehr Ballbesitz und damit mehr Punkten für erfolgreiche Pässe als gewöhnlich. Zudem führen die 05er im Schnitt die meisten und DSC Arminia Bielefeld die sechstmeisten Zweikämpfe pro Partie. Da wird es in der Opel Arena ordentlich zur Sache gehen. Das sind perfekte Bedingungen für St. Juste, der in den letzten fünf Partien nie weniger als 250 SPITCH-Punkte gesammelt hat und in diesem Zeitraum auf den ganz starken Schnitt von 314 Zählern kommt.
Richards ist ein echtes SPITCH-Schnäppchen
Nico Elvedi (13,8 Millionen, Borussia Mönchengladbach): Der Schweizer Innenverteidiger ist einer der verlässlichsten Punktelieferanten des Jahres. In seinen zwölf Einsätzen 2021 blieb er nur ein einziges Mal unter 290 Zählern. Sein Schnitt von 404 Punkten seit dem Jahreswechsel ist überragend. Selbst, wenn man die Spieler herausrechnet, in denen Elvedi getroffen hat, liegt seine Durchschnittspunktzahl bei sehr guten 351 Zählern. Der Sport-Club Freiburg kommt in dieser Spielzeit auf 46,7 Prozent Ballbesitz, sodass Borussia Mönchengladbach vermutlich mehr Pässe als gewöhnlich spielen wird.
Chris Richards (3,2 Millionen, TSG Hoffenheim): Sebastian Hoeneß kennt die Leihgabe des FC Bayern München noch aus seiner Zeit als Trainer der zweiten Mannschaft des Rekordmeisters und scheint von den Qualitäten des US-Amerikaners absolut überzeugt. Seit Richards im Breisgau ist, stand er – wenn er fit war – in der Bundesliga immer in der TSG-Startelf. An diesem Wochenende ist die Konkurrenz in der Dreierkette erstmals wieder etwas größer, aber die Chancen stehen gut, dass der schlaksige Innenverteidiger seinen Platz behält. Dann wäre er für gut drei Millionen ein echtes Schnäppchen. Seit er bei der TSG Hoffenheim ist, kommt er auf einen Schnitt von 238 Punkten und konnte zuletzt erstmals die 300er-Marke knacken. Gegen Augsburg, das 2021 nur auf 42,6 Prozent Ballbesitz kommt, winken zudem deutlich mehr als die 53,3 erfolgreichen Pässe, die er für gewöhnlich in 90 Minuten spielt.
John Anthony Brooks (10,2 Millionen, VfL Wolfsburg): An dieser Stelle könnte auch der Name Maxence Lacroix (13,5 Millionen) stehen, aber den Franzosen habe ich euch schon beim letzten Mal ans Herz gelegt. Seine Qualitäten im Passspiel werden sicherlich auch gegen den 1. FC Köln (45,1 Prozent Ballbesitz 2021) zum Tragen kommen. Es gibt aber einen guten Grund, warum Brooks an diesem Wochenende die bessere Wahl sein könnte: Der 1. FC Köln hat seit dem Jahreswechsel schon sieben Kopfballgegentore hinnehmen müssen – gemeinsam mit dem FC Schalke 04 ist das der höchste Wert der Bundesliga. Brooks Qualitäten in der Luft sind bekannt und die Chancen auf sein drittes Saisontor stehen gar nicht so schlecht. Dieses Argument spricht übrigens auch für Wout Weghorst (24,6 Millionen), der einen Eintrag auf meiner Shortlist nur knapp verpasst hat.
Mittelfeld
Wataru Endo (7,2 Millionen, VfB Stuttgart): Der Japaner liefert einfach extrem verlässlich ab. 262 Punkte im Schnitt sind für seinen Marktwert ein herausragender Wert. Seine Qualitäten im Passspiel werden gegen den SV Werder Bremen am Sonntag ganz besonders gefordert sein, denn das Team von Florian Kohfeldt überlässt gerne dem Gegner den Ball. Die 42,9 Prozent Ballbesitz 2021 werden nur vom FC Augsburg, DSC Arminia Bielefeld und dem 1. FSV Mainz 05 unterboten.

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Florian Neuhaus (16,3 Millionen. Borussia Mönchengladbach): Die Alleskönner im Mittelfeld ist richtig gut drauf. Zuletzt gab es für ihn 566 und 442 SPITCH-Punkte. Ich habe beim Absatz zu Elvedi ja schon geschrieben, dass ich mit viel Ballbesitz für die Fohlenelf rechne – ein absolutes Plus auch für Neuhaus. Mindestens ebenso interessant ist aber die Durchlässigkeit der Freiburger in der Defensive. 2021 hat der Sport-Club im Schnitt 15,8 gegnerische Torschüsse zugelassen. Dieser Wert wird nur vom FC Schalke 04 getoppt. Neuhaus kommt 2021 im Schnitt auf 2,3 Torschüsse pro 90 Minuten und liegt damit nur knapp hinter Lars Stindl oder Marcus Thuram. Gegen Freiburg sollte diese Zahl sehr wohlwollend aufgerundet werden.
Gegen Schalke sind die Bedingungen für ein sehr gutes Spiel perfekt
Kerem Demirbay (15,1 Millionen, Bayer 04 Leverkusen): Ich beginne meine SPITCH-Recherche eigentlich immer mit einer entscheidenden Frage: Gegen wen spielt der FC Schalke 04 am Wochenende? Das mag ein bisschen fantasielos sein, aber das hat sich in dieser Saison absolut ausgezahlt. Besonders interessant sind Standardschützen gegen die Knappen, denn 22 Schalker Gegentore nach ruhenden Bällen ist der absolute Spitzenwert der Bundesliga. Bei Kerem Demirbay wechseln sich in dieser Saison Licht und Schatten häufig ab, aber gegen den FC Schalke 04 sind die Voraussetzungen für ein sehr gutes Spiel perfekt.
Maximilian Arnold (17 Millionen, VfL Wolfsburg): Maximilian Arnold ist mit 306 Durchschnittspunkten unabhängig vom Gegner eine sehr gute SPITCH-Option, aber gegen den 1. FC Köln wird sein Wert noch einmal gesteigert. Mit 16 Gegentoren nach Standards liegen die Rheinländer auf dem 16. Platz. Ich werde Arnold vermutlich gemeinsam mit einem der Wolfsburger Innenverteidiger (und/oder Wout Weghorst) aufstellen und darauf hoffen, bei Ecken und Freistößen doppelt Punkte abzusahnen.
Angriff

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Sasa Kalajdzic (11,7 Millionen, VfB Stuttgart): Wie bereits schon erwähnt haben der FC Schalke 04 und der 1. FC Köln 2021 die meisten Kopfballgegentore zugelassen, aber die Gegner des SV Werder Bremen kamen seit dem Jahreswechsel am häufigsten mit dem Schädel zum Abschluss (43 Mal). Kalajdzic ist in einer ganz starken Verfassung, hat einen sehr erschwinglichen Preis und hat eben genau da seine Stärken, wo die Gäste aus dem Norden ihre Schwäche haben. Für mich passt er da wie Arsch auf Eimer in meine SPITCH-Elf.
Patrik Schick (15,4 Millionen, Bayer 04 Leverkusen): Bei Bayer Leverkusen gibt es nach dem Trainerwechsel sicher einige Unwägbarkeiten, aber eines ist für mich klar: Ich möchte den Mittelstürmer der Werkself für mein SPITCH-Team. Ich rechne mit Schick in der ersten Elf, aber es könnte auch Lucas Alario (16,2 Millionen) das Rennen machen. Auf beide würde eine dankbare Aufgabe warten: Der FC Schalke hat 2021 jeweils mit großem Abstand sowohl die meisten Gegentore (33) und Torschüsse (245) sowie die zweitmeisten Großchancen (20) zugelassen. Es wäre die perfekte Gelegenheit, sich den Frust der letzten Wochen von der Seele zu schießen.